Auch im Jahr 2025 wird Video-Content in Zeiten von Social Media immer wichtiger. Wie Contentmarketing, Branding und Videos in sozialen Netzen sowie auf der eigenen Unternehmens-Webseite aussehen sollte, ist meiner Meinung nach oft nur wenig beantwortet und zu kurzfristig gedacht. Videoformate, ganz gleich ob, Imagefilme, Brandvideos, Produktvideos, Recruiting und HR Videos, und dessen Wirkung auf das Unternehmen und die Produkte oder Dienstleistungen verdienen hier oft noch mehr Aufmerksamkeit.
Unternehmen, insbesondere der Mittelstand, hoffen oftmals bei der Erstellung von (Video-)Content, den sie bei LinkedIn, Facebook oder Instagram posten, auf diesen einen Glücksmoment des Viralgehens. Man hofft, dass dieser Post oder das Video, die Algorithmen durchbricht und tausenden von Menschen gezeigt wird. Und, ganz wichtig, dass dieser Content einen sichtbaren ROI (Return on Investment) für das Unternehmen hat. Das ist natürlich gerechtfertigt. Nur leider entpuppen sich diese Gedanken und Hoffnungen oft für kleinere und online weniger sichtbare KMU’s tatsächlich als pure Hoffnung. Warum? Weil ganz gleich, ob ein Unternehmen für ein Video 1.000 EUR oder 10.000 EUR investiert, mit falschen Reifen sollte ich ein Auto nicht schnell fahren. 🚗
Wie sollten KMU’s also Content für Social Media in 2025 und Zukunft denken? Damit klein- und mittelständische Unternehmen Erfolg in der Content-Welt haben, benötigt es drei Gedanken:
- Kontinuität
- Value added content creation
- Nicht der Held sein wollen
Kontinuität – einmal posten ist Glücksspiel
Wie verdienten Facebook, Instagram, LinkedIn usw. Geld? Soziale Netze verdienen Geld durch das Verkaufen von zielgerichteten Werbeplätzen.
Wie verkauft z.B. Facebook zielgerichtete Werbeplätze?
- Es erstellt Zielgruppen-Profile aus Interessen, demografischen Daten und Nutzerverhalten
- Facebook hält diese targetierten Nutzer/ Zielgruppen auf der eigenen Plattform, damit diese möglichst viel passende Werbung konsumieren kann.
Was hält die Zielgruppe auf der Plattform? Genau richtig! Der Content der eigenen Nutzer. Man nennt dies „user generated content“. Und zwar der Nutzer, deren Content am meisten konsumiert, geliked und geteilt wird.
Man muss immer bedenken, dass gleichzeitig mit dem eigenen Post, Millionen Posts von Schreibern, Fotografen und Videografen erstellt werden, es aber nur eine Timeline von Facebook, Instagram und Google Suchseite pro Suche gibt. In 2025 muss man sich als Unternehmen oder Content Creator die Reichweite und Aufmerksamkeit im jeweiligen sozialen Netz verdienen.
Wie wird man sichtbar in Social Media? Mit kontinuierlicher Erstellung von Content, den die Nutzer konsumieren, liken und teilen. Wenn man bei der Content-Erstellung kontinuierlich denkt, kann mit Zeit und dem Willen zu investieren Reichweite aufgebaut werden. Diese Sortierung bei Social Media ist Vertrauensfrage der Plattform: Erstellt User X Content, der geliked, geteilt und kommentiert wird, so dass andere User lange auf meiner Plattform bleiben? Wenn ja, dann macht es nur Sinn seine Posts möglichst vielen Nutzer zu zeigen. Inhalte die wenig Reaktionen bringen, motiviert die Nutzer nicht, auf der Plattform zu bleiben. Es ist also ein Wettbewerb und Wettbewerbe kann man gewinnen. 🏁
Value added content creation – denke langfristig und nachhaltig
Viele herstellende Unternehmen verdienen nicht mit ihrem Grundprodukt Geld, sondern mit ihrem Grundprodukt plus weitere Features, Stile oder Services. Dies nennt man „value added pricing“. Der Neuwagenkauf ist ein klassisches Beispiel.
Auch bei der Erstellung von Videos und Social Media Postings sollte man in „value added content creation“ denken. Da bin ich selbst drauf gekommen und bin da sehr stolz drauf! 😎 Spaß bei Seite, der Kern ist doch der: Ein Unternehmen bezahlt bei der Erstellung Video einen Preis für die Erstellung. Entweder in Arbeitszeit oder indem er jemand Drittes beauftragt. Das Unternehmen bezahlt diesen Preis und kann das Video danach auf seiner Webseite und seinen Social Media Kanälen veröffentlichen. Für kleinere Unternehmen gibt es oftmals ein gefühltes Ungleichgewicht zwischen Input (Investition) und Output (ROI). Man könnte also denken, man bezahlt viel Geld für einen einzigen Post. Das muss aber nicht sein. Wenn man Video von Beginn an anders denkt, kann man aus einem Drehtag, viele verschiedene Formen von Content erstellen, wodurch das Unternehmen Content für mehrere Wochen und Monate hat. Hierdurch kann Kontinuität gehalten und der vielfältige Content einheitlicher gestaltet werden. Zusätzlich kann man durch Video-Trailer, kurzen Ausschnitten, Fotostories und Slideshows eine Spannung und Erwartung auf das folgende Video aufbauen. Das nenne ich „value added content creation„.
Denken Sie als Unternehmen bitte auch daran, was für Reichtum Sie an Video-, Text- oder Fotomaterial in der Firma besitzen und welches nur darauf wartet in guten Content recycelt zu werden.
Nicht der Held sein wollen – sei der Guide deines Kunden
Wer kennt sie nicht: Imagefilme, in welchen der Chef oder die Chefin ganz stolz vor dem Unternehmen steht, die Hosenträger spannt und drei Minuten lang erzählt, warum das Unternehmen so großartig ist und alle Mitarbeiter so unglaublich glücklich sind. Frage: Welche Rolle spielt der Kunde hier und welche Rolle das Unternehmen? Wir alle sind Kunden und Kunden interessiert nicht die Story des Unternehmens, sondern ihre, deine, meine eigene. Der amerikanische Branding-Experte Donald Miller schreibt in den ersten Sätzen seines Buches „Building a storybrand“: „Your customer should be the hero of the story, not your brand“ (Übersetzung: „Dein Kunde sollte der Held deiner Geschichte sein, nicht dein Unternehmen“). Diese Denke, dieses Mindset ist ein entscheidender Punkt, wenn es darum geht, Content online oder offline zu erstellen. Kunden, Mitarbeiter, Fans folgen einem Unternehmen und kaufen deren Produkte nur, weil sie sich erhoffen, dass das eigene Leben in irgendeiner Hinsicht aufgewertet wird. Selbstverständlich ist das bei Fast–moving consumer goods (FMCG), z.B. Supermarkt-Produkte, nicht so stark, wie bei nicht lebenswichtigen Produkten. Unternehmen stehen vor der Aufgabe, Menschen zu verstehen, zu inspirieren und zu sagen „Wir finden es stark, was du machst! Wir haben für dich X entwickelt, damit du dich noch mehr in dein Thema stürzen kannst“. Um mal ein anderes Beispiel als Apple zu nennen, nehmen wir einfach mal HORNBACH: „Es gibt immer was zu tun“. Das ist stark! Einer der besten Werbeslogans, die ich kenne. „Es gibt immer was zu tun“ impliziert, dass Hornbach immer an deiner Seite steht und dich mit den besten Materialen und Werkzeugen ausstattet. Getreu dem Motto: „Wir haben alles was du brauchst – du, lieber Held, kannst dein Haus mit Leidenschaft weiterbauen!“
Content sollte und darf heutzutage vielmehr inspirieren, anstatt das Unternehmen oder Produkt in den Vordergrund zu stellen. Content darf emotionalisieren und dem Kunden sagen, was er Kunde davon hat.
Wie produziere ich Content für 2025 – ein Abschluss
Kontinuität, value added content creation und die Rolle des Guides einnehmen, sind meine persönlichen Key-Faktoren.
Das waren meine drei Punkte und Gedankenanstöße für dich, worauf Unternehmen bei der Content-Erstellung achten können, dürfen, sollten, müssen.
Was hat Ihnen gut gefallen und was werden Sie direkt umsetzen? Schreiben Sie mir gerne eine Mail an info(a)philm.de.
Ein paar letzte Worte: Social Media Content soll Spaß machen zu produzieren und euch als Unternehmen persönlich beflügeln. Unternehmen, die lieben, was sie tun, beflügeln auch mich als Kunde und als Videograf. Ich darf immer wieder tolle Ideen und Videos für Unternehmen umsetzen und das Unternehmen, deren Kunden und mich selbst weiter inspirieren. Ein toller Kreislauf. 🙌
Vernetze dich gerne mit mir und erzähle mir, wie dein/euer Unternehmen als Guide Kunden weiterbringt.